Mitteldeutsche Verbändekooperation gegründet

11.01.2012

SHK-Fachverbände bündeln ihr Leistungspotential

„Mit diesem Schritt heben wir die guten Traditionen zur Kooperation zwischen den ostdeutschen SHK-Fachverbänden auf eine neue Qualitätsstufe, tragen zur Optimierung der Leistungsfähigkeit unserer Verbände bei und setzen den Willen unserer Mitglieder um“, so Herbert Reischl, Landesinnungsmeister des sächsischen SHK-Fachverbandes. Am 16. Dezember 2011 haben die Fachverbände SHK aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die die Basis für die Zusammenlegung ihrer Potentiale bildet. Ob dieser Tag ein historisches Datum in der ostdeutschen Verbandsgeschichte ist, wird die Zukunft zeigen. Die Landesinnungsmeister und Geschäftsführer der beteiligten Verbände teilten die Überzeugung von Bruno Schliefke, Ehrenpräsident des ZVSHK, Begleiter der SHK-Verbandsgründungen in den neuen Bundesländern und somit Urgestein der Verbandsorganisation, dass die Frage der Effizienz über die Existenz der Verbandsorganisation entscheiden wird.

Das Interessante an der Kooperationsvereinbarung ist, dass die Vereinbarung offen gefasst ist und die Beteiligungsmöglichkeiten in der Kooperation zukünftig auch den anderen ostdeutschen Verbänden noch ermöglicht. Mit der Kooperation verfolgen die Verbände einen stärkeren wirtschaftspolitischen Gesamtauftritt der SHK-Organisation im mitteldeutschen Raum und ein verbessertes Durchsetzungsvermögen gegenüber Marktpartnern und Wettbewerbern. Für die Verbändekooperation wird ein mit  Ehrenamtsträgern paritätisch besetztes Lenkungsgremium die Aufgaben und nächsten Schritte festlegen. Die Landesinnungsmeister gehen davon aus, dass zu allen wichtigen Entscheidungen Konsens vorliegen muss. Das sichert die weitgehende Berücksichtigung jeweiliger spezifischer Landesinteressen. „Ziel ist es, wesentliche Aufgaben der bisherigen einzelverbandlichen Geschäftsprozesse in den Verbänden zu komprimieren, zu koordinieren und zusammenzufassen. Daraus ergeben sich Synergieeffekte und Einsparungen für jeden beteiligten Verband“ so der Landesinnungsmeister J. Eulenstein aus Sachsen-Anhalt.  Die mitteldeutschen SHK-Verbände würden aus koordinierten Geschäftsführungsaufgaben insgesamt einen zusätzlichen und nachhaltigen jährlichen Kosten-Nutzen generieren. Diese Mittel sollen für die aktive Mitgliederwerbung und –betreuung oder ggf. für die Vorbereitung einer späteren Fusion eingesetzt werden. Die drei mitteldeutschen Verbände  wollen in einem ersten Schritt für 2012 mit der Zusammenlegung der Weiterbildungsaktivitäten beginnen. Zu diesem Zweck soll  eine gemeinsame Service- und Beratungs-GmbH gegründet werden, über die die Mitglieder dann auch von dem erweiterten Dienstleistungsangebot profitieren werden. „Die Erhaltung der ortsnahe Betreuung der SHK-Mitglieder ist für uns nach wie vor ein wichtiger Handlungsgrundsatz“, so Ulrich Kössel, Landesinnungsmeister aus Thüringen.  Die Geschäftsstellen bleiben selbstverständlich für die Mitglieder Ansprechpartner. Es macht Sinn, zunächst die juristische Selbstständigkeit der SHK-Verbände aufgrund der administrativen Länderstrukturen noch zu erhalten. Aber es macht ebenso Sinn, alles das, was an Routinetätigkeiten zusammengefasst werden kann, zur Kostenoptimierung und Leistungsverbesserung beiträgt, in Gang zu setzen.   
(hmd)

Fachverband SHK Sachsen
Fachverband SHK Sachsen-Anhalt
Fachverband SHK Thüringen

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